Passwort vergessen?

Aktuelle Praxisforschungsprojekte

Die Praxisforschung dient der Stärkung der Wirkungsorientierung von Angeboten. Sie beinhaltet Evaluation, wissenschaftliche Begleitungen sowie Forschung im Kontext von Angebotsentwicklung.

Netzwerk Familie Liechtenstein

Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projekts «Netzwerk Familie Liechtenstein»

Laufzeit:

01/2023 – 04/2026

Projektteam:

Dr. phil. Patricia Lannen (Forschungsleiterin, Institutsleiterin)

Dr. phil. Raquel Paz Castro (Senior Researcher)

Sven Staub (Projektleiter, Wissenschaftlicher Mitarbeiter)

Beim Projekt von Netzwerk Familie Liechtenstein handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Sophie von Liechtenstein Stiftung und des Liechtensteinischen Roten Kreuzes. Ziel und Aktivitäten von Netzwerk Familie sind stark an denjenigen von international bekannten Frühen Hilfen angelehnt. Das primäre Ziel von Frühe Hilfen ist die Förderung der kindlichen Gesundheit in den ersten Lebensjahren und die Prävention von Kindeswohlgefährdungen durch die gezielte Begleitung von Familien in belastenden Lebensumständen. Die Begleitung von Familien mit Kleinkindern charakterisiert sich durch ihre Niederschwelligkeit, ihrem aufsuchenden Ansatz und der Vernetzung mit existierenden Unterstützungs- und Versorgungsangebote.

Das Marie Meierhofer Institut für das Kind begleitet und evaluiert das Projekt zwischen Anfang 2023 und Mitte 2026. Dabei sollen die Umsetzung und Wirkung des Projekts näher beleuchtet werden. Kern der Datenerhebung bilden die Informationen aus dem internen Dokumentationssystem des Projekts. An der Umsetzung interessiert insbesondere, wie die Erreichbarkeit der gewünschten Zielgruppe und die Vermittlung an bestehende Angebote gelingt, wozu ergänzend eine Umfrage unter Fachpersonen und Interviews mit Teilnehmenden geplant sind. In Bezug auf die Wirkung ist von Interesse, ob die elterliche Belastung abnimmt und die kindliche Entwicklung gefördert wird, wozu die teilnehmenden Eltern einmal zu Beginn und einmal zum Ende der Familienbegleitung befragt werden. Die Ergebnisse der Evaluation sollen dazu beitragen, die Versorgung psychosozial belasteter Familien in Liechtenstein zukünftig weiter auszubauen und zu verbessern.

Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation eines Gruppentherapieangebotes für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung und psychischen Belastungen


Laufzeit:

05/2023 – 12/2025

Auftraggeber:

KJPD Schaffhausen

Projektteam:

Dr. phil. Patricia Lannen (Forschungsleiterin)
Dr. Selin Kilic (Projektleiterin)
Vera Sieber (Wissenschaftlicher Mitarbeiterin)

Für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung und psychischen Belastungen entsteht ein entwicklungs- und bindungsorientiertes Gruppentherapieangebot in der Trägerschaft des KJPD der Spitäler Schaffhausen, welches im Rahmen einer vorerst dreijährigen Pilotphase umgesetzt wird. Das Projekt wird im Rahmen der Pilotlaufzeit der ersten drei Jahre im Rahmen vom Marie Meierhofer Institut für das Kind wissenschaftlich begleitet und extern evaluiert werden.

Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation findet als kombinierte Umsetzungs- und Wirkungsevaluation statt. Es werden sowohl Erkenntnisse aus der bereits existierenden Forschungsliteratur sowie spezifisch für dieses Angebot erhobene Daten kombiniert genutzt. Für letzteres werden qualitative wie auch standardisiert/quantitative Elemente aus mehreren Datenquellen (Kinder/Jugendliche und Familien, Therapeut:innen, Sozialberater:innen, Lehrpersonen) eingesetzt.

Erarbeitung eines Wirkungsmodells für die Mutter&Kind Tagesklinik der Institution Inselhof


Laufzeit:

01/2024 – 05/2024

Projektteam:

Dr. phil. Patricia Lannen (Forschungs- und Projektleiterin)
Dr. phil. Raquel Paz Castro (Senior Researcher)
Sven Staub (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)

Die geplante Tagesklinik des Inselhofs ist ein teilstationäres Angebot, welches psychotherapeutische und sozialpädagogische Massnahmen einsetzt, um Mütter mit postpartal-depressiven Erkrankungen, deren Säuglinge und Familien zu stabilisieren. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Förderung der frühen Mutter-Kind-Bindung und die gesunde Entwicklung der Säuglinge. Die Tagesklinik soll bestehende Angebote, wie die stationären Mutter-Kind-Behandlungsplätzen, die Kita und das Kinderhaus des Inselhofs vervollständigen.

Das Marie Meierhofer Institut für das Kind (MMI) wurde damit beauftragt zwischen Januar und Mai 2024 im Rahmen einer externen wissenschaftlichen Begleitung ein Wirkungsmodell für die Tagesklinik zu erarbeiten. Das Modell wird in einem multi-disziplinären Ansatz abgesichert, in den aktuellen Forschungsstand eingebettet und dient zur Veranschaulichung des geplanten Projekts gegen innen und aussen. Durch die Erarbeitung des Wirkungsmodells soll das Wirkungsverständnis des Angebots vor der konkreten Umsetzung explizit gemacht, logische Lücken aufgespürt oder fehlende Evidenzen rechtzeitig aufgedeckt werden. In einem zweiten Schritt ist denkbar, die konkrete Umsetzung des Projekts in Anlehnung an das Wirkungsmodell zu evaluieren und dessen potentielle Wirkung zur Verbesserung und Stabilisierung der Mutter-Kind-Bindung und Säuglingsentwicklung festzuhalten.